Das Internetprotokoll (AODP)

Details und Hintergründe

Die AODP-Protokollphasen

AODP

Jeder einzelne Einkauf eines Artikels durch ein Händler-System (Client) bei einem Anbieter-System (Server) erfolgt im Rahmen einer eigenständigen Transaktion, die sich zu jeder Zeit in einer von fünf möglichen Phasen befindet und durch Anfragen des Clients gesteuert wird:

Mit Phase 1 ("Open") wird eine neue Transaktion eröffnet. Sofern sie ohne Fehlerstatus erreicht wird kann der Client davon ausgehen, dass der digitale Artikel bekannt ist und an den anfragenden Händler ausgeliefert werden darf.

Phase 2 ("Prepared") dient dazu, die Ausliefbarkeit der physischen Datei sicherzustellen. Dies ist dann von besonderer Bedeutung, wenn der Server des Anbieters für jede Transaktion eine individuelle Datei erstellen muss. Mit erfolgreichem Erreichen der Phase 2 wird vom Server garantiert, dass die Download-Datei jetzt physisch vorhanden ist und ausgeliefert werden kann. Damit ist u.A. sichergestellt, dass mehrere vom Endkunden in einem Warenkorb plazierte Artikel von verschiedenen Anbietern auch wirklich alle ausgeliefert werden können, bevor der Endkunde mit dem Bezahlvorgang beginnt.

Durch Anfordern der Phase 3 ("Committed/Ready for Download") bestätigt der Client den Kauf und erhält daraufhin vom Server den Download-Link (URL). Dieser wird über das Shopsystem an den Endkunden weitergeleitet. Der eigentliche Download erfolgt dann direkt durch den Endkunden.

Der reguläre Ablauf

Phase 4 tritt ein, sobald ein vollständiger Download durchgefürt wurde. Der Client kann dies bei Bedarf durch eine Statusanfrage feststellen.

Phase 5 wird erreicht, sobald die vom Anbieter vorgegebene, maximale Anzahl von Downloads ausgefürt wurde oder die Zeitspanne der Bereitstellung zu Ende ist. Sollte der Endkunde beim Händler reklamieren, hat letzterer die Möglichkeit, durch eine Reaktivierungsanfrage den Download noch einmal freizuschalten, sofern der Anbieter dies gestattet.

Und die Abrechnung zwischen Anbieter und Händler?

Die Abrechnung zwischen Anbieter und Händler wickeln beide Parteien untereinander ab, ähnlich wie bei physischen Artikeln auch. Dies kann gleichzeitig mit dem Verkaufsvorgang oder zeitversetzt, z.B. per Rechnung, stattfinden. Die Abrechnung ist kein direkter Bestandteil des Protokolls kann aber automatisiert im Rahmen des Übergangs zu Phase 3 durchgeführt werden. Unterstützt wird der Austausch von Abrechnungsdaten durch ein eindeutiges Nummernschema für Teilnehmer, Artikel und Transaktionen. Jeder einzelne Verkaufsvorgang kann beispielsweise auf beiden Seiten anhand der Transaktions-ID eindeutig identifiziert werden.

AODP aus technischer Sicht

In technischer Hinsicht setzt das Internetprotokoll auf bestehende Internetstandards auf. Es verwendet Nachrichten auf XML-Basis, die per HTTP ausgetauscht werden. Jedoch verwendet AODP keine HTTP-spezifische Funktionalität, ist also grundsätzlich vom Transportmedium unabhängig. Als Verschlüsselungs-/Authentifizierungs-Schicht wird SSL/TLS verwendet.

AODP auch in Ihrer Branche

Der neue, dezentrale Digitalverkauf über AODP wird zunächst in der Notenbranche angewendet. Das Konzept und AODP sind im Prinzip aber in allen Branchen einsetzbar, in denen digitale Artikel verkauft werden, beispielsweise auch für Musik, Bücher, Software, Zeitungen usw. Der Betrieb von AODP ist damit zukünftig in ganz verschiedenen Branchen möglich.
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Die virtuelle Verbindung der Handelspartner

Im Rahmen des Projektes NNND wird ein Internetprotokoll entwickelt, das "Automatic Ordering and Delivery Protocol", kurz AODP. Es regelt den Kommunikationsablauf zwischen Anbieter, Händler und Endkunden. Bestellung und Auslieferung digitaler Produkte können durch AODP dezentral, automatisiert und geschützt ablaufen.
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Der reguläre Ablauf von AODP

Während eines Verkaufs findet sowohl eine Interaktion zwischen Endkunde und Händler als auch zwischen Händler und Anbieter statt. Der Geschäftsablauf zwischen dem Endkunden und dem Händler entspricht einem normalen Verkaufsvorgang. Neu ist die zeitgleiche Interaktion zwischen dem Händler und dem Anbieter, die über das Protokoll gesteuert wird.
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